Ab wann gelten Immobilien als Altbau

Ab wann gelten Immobilien als Altbau

Die Begriffe Neu- und Altbau werden im Alltag überaus häufig verwendet. Jedoch sind sich die meisten Menschen dabei gar nicht im Klaren darüber, ab welchem Alter eine Immobilie eigentlich offiziell als Altbau bezeichnet wird.

Eine offizielle gesetzliche Regelung zu der Bezeichnung existiert nicht. Die Häuser werden im Baugewerbe nämlich ausschließlich nach den Materialien klassifiziert, die bei ihrem Bau verwendet wurden.

Ein geschichtlicher Rückblick

Häuser wurden bis zu dem Beginn des Zweiten Weltkrieges entweder gemauert oder aus Holz gebaut. Das heutige Standardmaterial Beton war zu dieser Zeit demnach noch nicht verbreitet.

Während des Krieges kam der Neubau von Häusern nahezu vollständig zum Erliegen. Als der Krieg jedoch beendet war, stand der Wiederaufbau der zerstörten Städte im Fokus. Im Bau wurde dabei in vielen Fällen auf das Material zurückgegriffen, welches von den zerstörten Gebäuden übrig geblieben war.

Das übergeordnete Ziel bestand jedoch darin, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel neuen Wohnraum zu bauen. Im Zuge dessen konnte sich nach und nach das Material Beton als neuer Baustandard etablieren.

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Altbau – So wird er definiert

Gebäude werden im Bereich des Bauwesens durchaus in unterschiedliche Epochen eingeteilt. Diese Epochen richten sich nicht nur nach den Baumaterialien, welche bei den Objekten verwendet wurden, sondern ebenfalls nach dem Stil der Gebäude.

Eine neue Ära begann, als die Bundesrepublik nach Ende des Zweiten Weltkrieges gegründet wurde. Die Menschen freuten sich über einen neuen Aufschwung der Wirtschaft, von dem vor allem auch die Baubranche profitierte. Die Beliebtheit von neuen Baumaterialien, wie zum Beispiel Verbundglas und Beton, stieg in kurzer Zeit stark an. Mit diesen Materialien konnten die Bauarbeiten schneller ausgeführt werden, außerdem zeigte sich die allgemeine Bauqualität als wesentlich höher.

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Aus diesem Grund wird das Jahr 1949 in der Regel als Wendepunkt in der Baubranche angesehen. Häuser, die somit vor dem Jahr 1949 errichtet wurden, werden als Altbauten bezeichnet.

Wird heute in Wohnungsanzeigen von einem Altbau gesprochen, ist mit der Bezeichnung in der Regel eine Stadtwohnung gemeint, die sich in einem Haus befindet, welches aus der Jugendstilzeit oder der Gründerzeit stammt. Daneben lassen sich jedoch durchaus auch Fachwerkhäuser unter die Kategorie der Altbauten fassen.

Die Altbauten aus der Gründer- und der Jugendstilzeit zeichnen sich vor allem durch ihr herrschaftliches Ambiente und ihre überdurchschnittlich hohen Decken aus. In ihnen ist noch heute viel der handwerklichen Tradition zu erkennen, sodass diese durch eine angenehme Wohnlichkeit bestechen. Für diejenigen, die nach einem solch attraktiven Altbau suchen, stellt dieser Makler für Immobilien aus Unterschleißheim den passenden Ansprechpartner dar.

Neubauten: Alle Häuser ab dem Jahr 1949?

Nun könnte also angenommen werden, dass es sich im Umkehrschluss bei Häusern, die nach dem Jahr 1949 erbaut wurden, stets um Neubauten handelt. Allerdings zeigt sich diese einfache Definition als problematisch. Im Alltag werden mit dem Begriff Altbau schließlich durchaus auch Häuser bezeichnet, die sich oft als schlecht gedämmt, hellhörig und in vielen Bereichen als undicht zeigen – diese wurden häufig auch noch nach dem Jahr 1949 erbaut.

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Auch Neubauten können somit durchaus typische Mängel und Merkmale aufweisen, die eigentlich einem Altbau zugeschrieben werden. Wird ein Haus, das mittlerweile 50 Jahre alt ist, noch als Neubau bezeichnet, würde dies somit kaum Sinn ergeben.

Dennoch wird in Berlin beispielsweise für Gebäude, die nach dem Jahr 1949 erbaut wurden, konsequent der Begriff Neubau verwendet. Dies lässt sich allerdings hauptsächlich darauf zurückführen, dass kein adäquater Alternativbegriff existiert.

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