Staatliche Hilfen für den Nestbau

Staatliche Hilfen für den Nestbau

Fast Jeder hat schon einmal darüber nachgedacht oder davon geträumt, wie es wäre die Mietwohnungs-Ära hinter sich lassen und ein Eigenheim zu bewohnen.
Nach einem anstrengenden und völlig reizüberfluteten Arbeitstag gen Eigenheim zu fahren und dort zu relaxen, wird sicher eine Wohltat sein.
Ein Eigenheim birgt natürlich finanzielle Hürden, die für einige Menschen abschreckend sind.
Um den Wunsch und die Verwirklichung Dessen zu erleichtern, gibt es staatliche Förderungen für den Hausbau oder Hauskauf.

Fördermittel für Ihren Hausbau

Die 16 Bundesländer bieten Fördermittel für Ihren Hausbau oder Hauskauf an. Die Angebote richten sich vordergründig an Familien und variieren von Bundesland zu Bundesland. Kriterien für die Bewilligung der Förderungen sind zumeist das Alter der Kinder und, daß die Immobilie selbst von der Familie genutzt wird. Voraussetzung für den Erhalt einer Förderung ist das Einkommen der Familie, festgelegte Einkommensgrenzen oder eine bestimmte Anzahl von Kindern. Hier mehr zu Landesprogramme Bauförderung.


Die Förderung ist nicht nur an den Hausbau oder Hauskauf gebunden, sondern umfasst auch eine Sanierung oder Modernisierung der Immobilie.

Das Land Hessen bietet zum Beispiel das Hessen-Baudarlehen, das Hessen-Darlehen oder fördert energieeffiziente Sanierungen in Mietwohnungen. Zuständig ist die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

In Thüringen bietet die Thüringer Aufbaubank Förderprogramme, wie das Familienbaudarlehen, dass mit mindestens 10.000 € und bis zu 50.000 € fördert. Weiterhin bietet die Thüringer Aufbaubank auch ein Thüringer Modernisierungsdarlehen oder das Thüringer Modernisierungsdarlehen – Öko-Plus. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewilligung des Familienbaudarlehen ist ein Kind im Haushalt, eine schwerbehinderte Person oder junge Ehepaare.

In Bayern sind die wichtigsten Programme zur Förderung das Bayerische Wohnungsbauprogramm und das Bayerische Zinsverbilligungsprogramm. Zuständig ist die Bayerische Landesbodenkreditanstalt, die Wohneigentum, Mietwohnungen und Modernisierungen unterstützt. Die Zielsetzung der Wohnraumförderung Bayern ist es, mithilfe von Darlehen und Zuschüssen auch weniger wohlhabenden Menschen angemessenen und hochwertigen Eigentums- und Mietwohnraum zur Verfügung zu stellen. Gefördert wird mit zinsgünstigen staatlichen Baudarlehen. Haushalte mit Kindern können zusätzlich zum Darlehen noch einen Zuschuss erhalten.Pro Kind liegt der Zuschuss bei 2500 Euro.

Siehe auch  Baufinanzierung für Selbstständige

Das Bundesland Baden-Württemberg und die Staatsbank für Baden-Württemberg (L-Bank) fördern erneubare Energien, Eigentumsfinanzierungen durch Darlehen und das Wohnen mit Kind. Gefördert werden Privatpersonen, die eine Modernisierung der Heizung vornehmen möchten. Haushalte mit Kind werden ebenso gefördert, wobei die positiven Einkünfte unter 200 000 Euro liegen sollten, bei Alleinerziehenden unter 100 000 Euro.
Die L-Bank unterstützt mit ihren Förderprogrammen langfristige Darlehen mit verbilligten Sollzinsen. Das Darlehen ist allerdings auf 50 000 Euro begrenzt. Es gibt allerdings die Möglichkeit einige Förderdarlehen mit anderen Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg, des Bundes oder der Gemeinde zu kombinieren.
Einen Antrag für die Wohnraumförderung Baden-Württemberg kann man bei einer Bank oder Sparkasse in Baden-Württemberg stellen. Die Bank oder Sparkasse kooperiert mit der L-Bank und übermittelt den Förderantrag.

Da jedes Bundesland eigene Konditionen anbietet und unterschiedliche Banken zuständig sind, empfiehlt sich je nach Wohnort die Nachfrage bei der Stadtverwaltung oder einer Sparkasse oder Bank.

Wichtig ist, daß der Antrag auf Fördermittel rechtzeitig bei der zuständigen Bank gestellt wird, also vor Baubeginn oder vor Unterzeichnung des Kaufvertrages.

Unabhängig von den Förderprogrammen der einzelnen Bundesländer gibt es zudem deutschlandweit agierende Förderer. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)fördert mit eigenen Darlehen Bauherren und Eigenheimbesitzer mit Zuschüssen und Programmen. Gefördert werden hier Wohneigentum, energieeffizientes Bauen, altersgerechtes Umbauen oder die Möglichkeit eines Ergänzungskredites. Das KfW Baukindergeld fördert Familien mit 12 000 Euro pro Kind.

Weitere Förderungsmöglichkeiten gibt es zudem für Mitglieder der katholischen oder evangelischen Kirche. Einige katholische Bistümer und evangelische Landeskirchen fördern ihre Mitglieder in Form von zinsgünstigen Darlehen oder Erbbaurechten.

Um über die Möglichkeiten und Neuigkeiten der Förderlandschaft von Bund, Ländern und EU informiert zu sein, bietet die Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums einen guten Überblick. Diese ist über eine Suchmaske schnell online erreichbar und bietet detaillierte Informationen.

Siehe auch  Eigenkapital beim Hauskauf: Wie viel muss ich ansparen?

Insgesamt lohnt sich die direkte Nachfrage bei den Bewillungsstellen, so daß der Nestbau gut geplant und sinnvoll beginnen kann

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