Funksteckdosen für das Eigenheim – Funktionen, Vorteile und Erweiterungen
Funksteckdosen sind der einfachste Einstieg ins Smart Home. Es handelt sich um Zwischenstecker, die als als intelligente Steckdosen fungieren. Eine gängige Bezeichnung ist Smart Plug. Funksteckdosen werden in die vorhandenen Steckdosen der Wohnung gesteckt und dann mit dem betreffenden Gerät verbunden, das ein beliebiger elektrischer Verbraucher wie eine Lampe, der PC, der Fernseher, die HiFi-Anlage, die Waschmaschine oder die Kaffeemaschine sein kann.
Welche Vorteile haben intelligente Funksteckdosen?
Ganz pauschal erhöhen sie die Sicherheit und senken den Stromverbrauch. Die Vorteile im Detail:
- Die Stromkosten sinken, weil die verbundenen Geräte nicht mehr im Standby laufen. Die Funksteckdose trennt sie vollständig vom Netz, wenn sie nicht benötigt werden.
- Die Sicherheit erhöht sich, weil bei Abwesenheit elektrisch verursachte Brände sehr unwahrscheinlich werden (die bei Geräten im Standby-Modus zu befürchten sind) und durch die mögliche unregelmäßige Steuerung per Internet ein bewohntes Haus vorgetäuscht werden kann. Dieses Zuschalten aus der Ferne widerspricht zwar dem Schutz vor einem elektrisch verursachten Brand, doch diese eher kleine Gefahr lässt sich auch auf andere Weise eindämmen (Brandmelder).
- Der Komfort steigt. Bewohner können ihren Kaffeevollautomaten schon auf dem Heimweg vom Büro zuschalten.
- Funksteckdosen in moderner Ausführung messen auch den Stromverbrauch, was zu relevanten Leistungsdaten führt: Wo verbrauchen wir eigentlich wie viel Strom?
Die modernen intelligenten Funksteckdosen haben sich übrigens aus analogen Zeitschaltuhren entwickelt. Diese schalten über einen Timer der Strom zu einer vorab festgelegten Zeit ein oder aus, was beispielsweise für die Steuerung des Lichts oder auch das Ab- und Anschalten aller Verbraucher im Haus morgens beim Verlassen und nachmittags beim Heimkommen nützlich ist. Doch natürlich ist eine analoge Zeitschaltuhr sehr unflexibel.
Zusatzfunktionen moderner Funksteckdosen
Moderne Funksteckdosen lassen sich per Timer, aber auch per Fernbedienung oder – noch viel besser – online über das Smartphone steuern. Wenn sie internetfähig sind, können sie auch ein Feedback liefern und lassen sich von jedem Ort der Welt aus ansteuern. Des Weiteren messen sie wie erwähnt den Stromverbrauch der angeschlossenen Verbraucher und können mit einem Thermometer ausgestattet sein. Welche Zusatzfunktionen aber genau implementiert sind, hängt von der konkreten Ausführung ab. Schauen wir uns die Möglichkeiten an.
Einfache Funksteckdosen
Wer Funksteckdosen in der einfachsten Ausführung anschaffen möchte, findet sie auf auf dem Baumarkt. Sie funken über das 433-MHz-Band und können mit einer Fernbedienungen ein- und ausgeschaltet werden. Häufig besteht ein Set aus mehreren Funksteckdosen + Fernbedienung und kostet selten mehr als 30 Euro. Über das Internet sind sie nicht zu steuern, doch manchem Hausbesitzer genügen sie. Es handelt sich um eine Insellösung für ein Haus bzw. eine Wohnung.
Internetfähige Funksteckdosen
Die internetfähigen Funksteckdosen lassen sich vom Smartphone und oft auch über den Router vom Festnetztelefon aus bedienen. Es gibt sie von verschiedensten Anbietern, wobei sich die einzelnen Funksteckdosen hinsichtlich ihres Funktionsumfangs und der Konnektivität unterscheiden:
- WLAN-Steuerung über den Router: Manche Modelle nehmen via WLAN Verbindung mit dem Router auf. Daher sind sie ohne gesonderte Basisstation vom PC, Smartphone und manchmal auch vom DECT-Telefon aus zu steuern. Das spart die Anschaffung der Basisstation und beim Unterhalt etwas Stromkosten. Allerdings ist der Funktionsumfang dieser Funksteckdosen etwas eingeschränkt.
- Funksteckdosen mit Basisstation sind onlinefähig, werden ebenfalls über eine App gesteuert und verfügen über hochwertige Zusatzfunktionen. So lassen sie sich sie mit Temperaturfühlern an den Heizthermostaten, mit Rauchmeldern, Überwachungskameras oder Bewegungsmeldern koppeln. Damit schalten sie beispielsweise die Heizungsregelung an und ab oder eine Überwachungskamera ein. Das ist deutlich teurer, aber ein echter Schritt hin zum Smart Home.
- Die Basisstation dieser Funkstationen kann wiederum der Router sein. Solche Modelle bieten AVM in Konnektivität mit der Fritzbox und Apple mit dem Homekit an. Das spart die gesonderte Anschaffung einer zusätzlichen Basisstation bei dem gleichen Funktionsumfang, also der Verknüpfung mit Rauch- und Bewegungsmeldern, Heizthermostaten und Kameras. Die Basisstation kann auch ein anderes Gerät des Herstellers sein: Bei Apples Homekit wäre es ein iPad oder der Apple-TV. Beides kann zur Basisstation für Funksteckdosen erweitert werden. Der Nachteil: Der Apple-Fernseher oder das iPad müssen zumindest im Standby laufen.
Fazit
Eine modernere Funksteckdose schafft per Plug&Play ein Smart Home per Selbsteinrichtung. Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall.
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