Fertighaus Ausbaustufen: Welche passt zu dir?

Fertighaus Ausbaustufen: Welche passt zu dir?

Wenn du dich für den Bau eines Fertighauses interessierst, ist dir sicher schon der Begriff Ausbaustufe(n) untergekommen. Dahinter verbirgt sich der Umfang an Leistungen, den ein Haushersteller im Rahmen des Hausbaus übernimmt. Im Ratgeber geben wir dir einen kompakten Überblick zu den gebräuchlichsten Ausbaustufen beim Fertighaus und den darin enthaltenen Herstellerleistungen sowie den Eigenleistungen, die du selbst erbringen musst.

Welche Leistungen enthalten die einzelnen Ausbaustufen?

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass die verschiedenen Ausbaustufen nicht allgemeingültig definiert sind. Vielmehr legt der Hersteller in einer sogenannten Bauleistungsbeschreibung fest, welche Leistungen jeweils enthalten sind. Die meisten Hersteller bieten ihre Häuser in bis zu vier Stufen an. Diese umfangen in der Regel die Ausbaustufen schlüsselfertig, fast fertig, technikfertig und ausbaufertig.

Bei den meisten Herstellern enthalten diese Ausbaustufen folgende Leistungen:

  1. Ausbauhaus/ausbaufertig: Hier enthält der Leistungsumfang des Herstellers meist nur die gedämmte äußere Gebäudehülle. Du errichtest den Rohbau selbst. Sei dir darüber bewusst, dass neben viel Schweiß auch eine Menge Zeit für diese Arbeiten drauf gehen wird. Vorteil: du sparst bei den Lohnkosten für Handwerker. Entsprechend eignet sich diese Ausbaustufe in erster Linie für handwerklich begabte Bauherr*innen.
  2. Technikfertig: Hier kümmert sich der Hersteller um den Rohbau, inklusive Dach und Fenstern sowie Elektrik, Heizung und Sanitärvorinstallationen. Perfekt für Heimwerker*innen mit begrenztem Zeitbudget, die Lust aufs Fliesenlegen und das Montieren der Sanitärausstattung haben. Zusätzlich übernimmst du als Bauherr*in das Einsetzen der Innentüren und bist für das Spachteln von Wand-, Decken- und Dachschrägenfugen verantwortlich.
  3. Fast fertig: Schlüsselfertig light. Fast alles ist fertig, nur noch die Details fehlen. Ideal, wenn du handwerklich aktiv sein möchtest, aber den Stress mit komplexen Gewerken scheust. Das heißt in dem Fall, dass du dich nur ums Tapezieren und das Verlegen der Bodenbeläge selbst kümmern müsstest.
  4. Schlüsselfertig: Der Rundum-Sorglos-Paket. Hier setzt du einfach deinen Fuß über die Türschwelle und richtest dich ein. Dein Haushersteller übernimmt alle Leistungen für dich, inklusive Tapezieren. Entsprechend musst du hier am tiefsten in die Tasche greifen.
Siehe auch  Stromversorgung auf Baustellen

Welche Stufe ist die richtige für dich?

Die Wahl der Ausbaustufe ist eine Entscheidung der ganz persönlichen Art. Zunächst solltest du deine handwerklichen Fähigkeiten realistisch einschätzen. Wer wenig Erfahrung im Bauwesen hat, sollte eher zu einer schlüsselfertigen Variante greifen. Diese Option ist zwar teurer, spart jedoch Zeit und minimiert Stress.

Fertighaus-stufen

Flexibel veranlagte Bauherr*innen finden im „Fast fertig“-Haus ihr ideales Terrain. Wer kreative Freiheit schätzt, aber den Überblick bewahren möchte, ist beim Technikfertigen Haus an der richtigen Adresse. Für handwerklich Begabte stellt das Ausbauhaus eine kostengünstigere Alternative dar. Diese Ausbaustufe erfordert aber nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch umfassende Kenntnisse und Werkzeuge.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Zeitbudget. Überlege, wie viel Zeit du selbst investieren kannst und möchtest. Ein Ausbauhaus nimmt wesentlich mehr Eigenleistung und damit auch mehr Zeit in Anspruch. Hier solltest du berücksichtigen, ob du Beruf, Familie und Bauprojekt gleichzeitig managen kannst.

Tipp: Unabhängig von der gewählten Ausbaustufe: Informiere dich genau über die inkludierten Leistungen und Zusatzkosten. So vermeidest du böse Überraschungen und behältst die Kontrolle über dein Bauprojekt.

Fazit

Fertighausausbau ist nicht nur eine Frage des Budgets, sondern auch des Lebensstils. Mit der richtigen Wahl der Ausbaustufe meisterst du den Weg in dein Traumhaus souverän und genießt dabei die Freiheit, deine ganz persönliche Note einzubringen. Schätze deine Fähigkeiten und zeitlichen Ressourcen realistisch ein, bevor du dich für eine Ausbaustufe entscheidest. Berücksichtige dabei auch mögliche zusätzliche Kosten und den Stressfaktor, um die für dich passende Lösung zu finden.

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