Fördermöglichkeiten von Solaranlagen 2023 im Überblick

Fördermöglichkeiten von Solaranlagen 2023 im Überblick

Solarstrom vom privaten Dach steht auf dem Wunschzettel vieler Menschen. Doch viele scheuen sich noch immer vor der Anschaffung. Grund dafür sind die meist aufwendigen und bürokratischen Wege, welche mit der Anschaffung einer Photovoltaikanlage einhergehen.
Die starke Nachfrage, auch wegen der gesetzlichen Änderungen, hat nun vieles vereinfacht. Zudem gibt es ein breites Angebot an Fördermöglichkeiten von Solaranlagen, welche mit günstigen und attraktiven Angeboten die Finanzierung unterstützen. Angesichts von Preissteigerungen beim Strom um mindestens 50 Prozent, ist spätestens jetzt die Anschaffung einer Solaranlage eine lohnende Investition geworden.

Staatliche Förderung von Solaranlagen

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert energieeffiziente Wohnanlagen. Photovoltaikanlagen sind davon jedoch oft ausgenommen. Teilweise gibt es dennoch BAFA-Förderung für Solaranlagen innerhalb anderer Programme, die sich nicht direkt auf Solaranlagen beziehen. Dies ist jedoch länderabhängig und erfordert am besten direktes Nachfragen in der jeweiligen Lokalstelle. Hier stehen als staatliche Fördermaßnahmen die Einspeisevergütung sowie Mittel der KfW-Bank zur Verfügung. Des Weiteren gibt es Steuervorteile.
Für einen ersten Eindruck können Sie über die Förderdatenbank des Bundes nach aktuellen Förderprogrammen suchen. Die Datenbank finden Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Einspeisevergütung

Wenn Sie einen Teil des Stromes Ihrer Solaranlage ins öffentliche Netz einspeisen, erhalten Sie Geld. Diese Regelung gilt im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Eingeführt wurde die Vergütung bereits 2020. Im Jahr 2023 wurden die Vergütungssätze erhöht. Die höheren Sätze werden dabei nur an Photovoltaikanlagen ausbezahlt, welche seit 01. Januar 2023 in Betrieb genommen wurden.
Der Vergütungssatz richtet sich nach der Anlagengröße und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Er wird für 20 Jahre festgelegt. Die aktuellen Sätze werden alle drei Monate bei der Bundesnetzagentur veröffentlicht.
Bei einer Anlage zur Eigenversorgung bekommen Sie bis 10 kWp 8,2 Cent pro kWh. Größere Anlagen erhalten dies ebenfalls. Für alles, was über 10 kWp liegt, wird mit 7,1 Cent pro kWh vergütet.
Eine Anlage mit 15 kWp würde also für 10 kWp 8,2 Cent pro kWh und für 5 kWp 7,1 Cent pro kWh Vergütung bekommen. Das ergibt eine Durchschnittsvergütung von 7,8 Cent pro kWh für die gesamte Anlage.

eeg

Steuervorteile für Solaranlagen

Seit dem 1. Januar 2023 gibt es Steuererleichterungen für Solaranlagen:
Mehrwertsteuer: Für Anlagen, welche ab dem 01. Januar 2023 in Betrieb genommen wurden, fällt keine Mehrwertsteuer an. Ältere Anlagen werden weiter besteuert.
Einkommensteuer: Unabhängig vom Baujahr sind alle Solaranlagen von der Einkommensteuer befreit.
Gewerbesteuer: Private Solaranlagen erfordern keine Gewerbeanmeldung. Auch dann nicht, wenn Sie Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Eine Gewerbesteuer fällt daher nicht an.

Siehe auch  Erneuerbare Energien: Was gehört dazu?

KfW-Kredit

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau zahlt Zuschüsse in Form der sogenannten „KfW-Förderung 270“ für den „Bau von Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Wärme und zur Speicherung von Energie“. Bis 50 Millionen Euro deckt der Kredit alle Investitionskosten bei einem effektiven Jahreszins von 4,32 Prozent.
Den KfW-Kredit können Sie direkt über die KfW oder über Ihre Hausbank beantragen.

Länderebene – Regionale Förderprogramme von Land, Stadt und Kommunen

Bundesländer, Städte und Kommunen fördern Solaranlagen ebenfalls. Die Förderung ist dabei in der Regel an eine bestimmte Menge an Fördermitteln geknüpft.
Auch Städte und Gemeinden bieten oft Programme zur finanziellen Unterstützung für Solaranlagen an. Es ist empfehlenswert, dass Sie sich bereits vor dem Kauf informieren, welche Zuschüsse Sie beantragen können. Je nach Gemeinde kann die Beantragung vor der Baubeauftragung grundlegende Bedingung sein.
Da die Angebote sich von Land zu Land unterscheiden, müssen Sie hier bei Ihrer jeweiligen Landestelle nachfragen. Ebenfalls lohnt sich ein Blick in die oben genannte Förderdatenbank des Bundes. Es gibt hier teilweise zusammengefasste Programme, die sich nicht ausschließlich auf Solaranlagen beziehen.
Ein Beispiel wäre die Förderung einer Solaranlage, wenn Sie Ihren Ölheizkessel ersetzen lassen (Fördergebiet Bremen). Hier gibt es für thermische Solaranlagen bis zu 100 % Förderung durch die BAFA.
Die Staatsbank Baden-Württemberg bietet über einen Solar-Gutschein Förderung an, welche auch für eine bereits bestehende Solaranlage beantragt werden kann.

Solarkredite – Privatbanken

Privatbanken helfen bei der Finanzierung von Solaranlagen mit speziellen Solarkrediten oder Förderprogrammen für Sanierungs- und Energieeffizienzmaßnahmen. Beratung und Planung des Kredites sind oft online möglich. Je nach Bank unterscheiden sich die Konditionen. Ein Vergleich unter Angabe Ihrer individuellen Gegebenheiten ist empfehlenswert.

Siehe auch  Funksteckdosen für das Eigenheim – Funktionen, Vorteile und Erweiterungen

Fazit zu Förderungsmöglichkeiten für Solaranlagen

Die gesetzlichen Reglungen haben die Nachfrage nach Solaranlagen stark ansteigen lassen. Eine Kombination von Solaranlage mit einem Stromspeicher sind wirtschaftlich von hohem Interesse, bieten aber auch eine gute Umweltbilanz. Es stehen verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung, welche auch miteinander kombiniert werden können. Besonders der zinsgünstige Kredit der KfW-Bank ist eine beliebte Form der finanziellen Unterstützung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert