Wie wirkt Aktivkohle und wie wendet man sie an?

Wie wirkt Aktivkohle und wie wendet man sie an?

In den letzten Jahren ist die Aktivkohle immer mehr in den Fokus gerückt, denn das unscheinbare schwarze Pulver kann wahre Wunder bewirken. Dabei ist Aktivkohle heute in etlichen Bereichen im Einsatz, wie zum Beispiel in Reinigungsmitteln, Kosmetika oder sogar Speisen. Jedoch bleibt die Frage, was Aktivkohle genau ist und wie diese angewendet wird. Damit haben wir uns beschäftigt.

Was ist Aktivkohle?

Aktivkohle ist ein feines schwarzes Pulver, welches im Handel pur gekauft werden kann. Meist wird es aus Torf, Olivenkernen, Tierknochen oder Kokosnussschalen gewonnen. Sollte es eine Rolle spielen, ob die Aktivkohle vegan ist oder nicht, muss man sich das jeweilige Produkt genau anschauen. Die meisten Hersteller setzen aber auf Aktivkohle aus Kokosnussschalen. Um aus klassischen Kohlenstoff Aktivkohle zu machen, muss eine extrem hohe Temperatur bestehen.

In dieser Hitze wird jeglicher Sauerstoff aus der Kohle entfernt und zugleich die innere Struktur verändert. Das bedeutet, die Poren werden verkleinert, jedoch die Oberfläche vergrößert. Unter einem Mikroskop kann man die besondere Optik der Aktivkohle am besten erkennen, denn die Oberfläche ist von Millionen kleiner Poren durchzogen. Genau diese Poren sorgen für die einmalige Eigenschaft der Aktivkohle.

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Was kann Aktivkohle?

Aktivkohle kann mit einem Schwamm verglichen werden. Die Kohle hat Millionen kleiner Poren sowie eine negative Ladung. Insofern „saugen“ die Poren Schwermetalle, Chemikalien und Gase förmlich an und speichern sie im Inneren.

Genau das ist der Grund, weshalb Aktivkohle vor allem in Speisen sehr beliebt ist. Im Körper kann die Aktivkohle viele positive Effekte erzielen, wie zum Beispiel eine verbesserte Nierenfunktion oder einen gesenkten Cholesterinspiegel. Doch auch bei Blähungen hilft der Stoff, welcher die Gasmoleküle aufnimmt und anschließend ausscheidet.

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Jedoch wird Aktivkohle nicht nur gegessen, sondern gerade die äußere Anwendung ist begehrt. Immer mehr Kosmetikhersteller setzen auf den Wunderstoff, der die Reinigungsfähigkeit von Seifen, Lotionen und Ähnlichem verbessert. Gerade in Produkten, die gegen Pickel und Akne wirken, ist die Aktivkohle häufig anzutreffen.

Der Grund ist, dass die Aktivkohle die Haut von Verschmutzungen befreit und somit das Abheilen von Pickeln und Akne fördert. Ebenfalls ein beliebter Anwendungsbereich ist Aktivkohle in Zahncreme. Die Kohle hat die Eigenschaft, Plaque sowie winzige Ablagerungen von den Zähnen zu entfernen und somit das natürliche Weiß zu unterstützen.

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Aktivkohlefilter werden auch in Umlufthauben verwendet

Aber auch die Industrie hat die Vorteile der Aktivkohle erkannt und setzt sie vorwiegend bei der Filtertechnik ein. Selbst im Haushalt werden vermehrt Wasserfilter mit Aktivkohle verwendet. Aufgrund der porösen Oberfläche kann das Wasser durch die Aktivkohle fließen, jedoch bleiben Verunreinigungen, wie zum Beispiel Chlor, im Filter zurück. Spannend: Bereits im 17. Jahrhundert nutzten die alten Japaner Aktivkohle-Sticks zur Reinigung ihres Wassers. Wo man mehr Informationen finden kann, ist das Internet.

Selbstgemacht oder gekauft?

Grundsätzlich kann man sich für zwei Wege entscheiden: Man macht seine Aktivkohle-Produkte selber oder man kauft sie fertig im Handel. Beide Optionen können überzeugen, wobei es diverse Vor- und Nachteile gibt. Entscheidet man sich für das Selbermachen, kann man genau bestimmen, welche Zutaten in das jeweilige Produkt kommen. Zum Beispiel kann eine Gesichtsmaske nur aus Aktivkohle und etwas Honig bestehen.

In gekauften Vertretern sind meist deutlich mehr Zusatzstoffe enthalten, die nicht immer gut sind. Dafür hat man beim Selbermachen aber mehr Arbeit und oftmals auch erhöhte Kosten. Entscheidet man sich für den Kauf, ist das wesentlich einfacher. Dafür ist aber der gesundheitliche Wert durch die etlichen Zusatzstoffe nicht ganz so hoch. Man muss also selbst entscheiden, was einem mehr gefällt.

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