Was tun bei einem erhöhten Grundwasserspiegel?
Wohnen Sie in einem Gebiet mit einem hohen Grundwasserspiegel? Dies kann sich negativ auf Ihr Haus auswirken. Es kann Wasser in Kriechkeller oder Kellerräume gelangen oder diese Räume können feucht werden. Wird das Feuchtigkeitsproblem nicht rechtzeitig behoben, entsteht Schimmel, der wiederum zu Rissen und Setzungen führen kann. Und das will natürlich niemand. Eine ‘Tauchpumpe’ kann eine Lösung zum Abpumpen von Wasser sein.
Ursachen für einen erhöhten Grundwasserspiegel
Bei lang anhaltenden oder starken Regenfällen steigt der Grundwasserspiegel an. Die Regentropfen werden (teilweise) vom Boden absorbiert und gelangen anschließend ins Grundwasser. In einigen Gebieten ist der Grundwasserspiegel so hoch, dass das Wasser in Ihr Haus und Ihren Garten gelangt, wenn die Kanalisation nicht ordnungsgemäß angelegt ist.
Die Bodenart spielt auch eine wichtige Rolle bei der Versickerung von Regenwasser. Regentropfen durchdringen Tonschichten nur schwer. Dadurch bleibt das Wasser auf dem Boden und der Grundwasserspiegel steigt an. In Sandböden dahingegen wird das Wasser schnell absorbiert und gelangt langsam ins Grundwasser.
Bei alten Häusern ist die Gefahr groß, dass der Keller nicht wasserdicht ist. In der Vergangenheit wurden Häuser hauptsächlich aus Holz gebaut. Dadurch hat das Wasser die Möglichkeit, ins Haus einzudringen. Häuser aus Beton sind weitaus wasserfester.
Folgen eines erhöhten Grundwasserspiegels
Feuchtigkeit oder Wasser in Häusern kann viele negative Folge haben, wenn das Problem nicht sofort beseitigt wird.
- Holz verrottet: In feuchten Gebieten werden die Häuser meist auf Pfählen gebaut. Solange die Pfähle unter Wasser bleiben, kommt das Holz nicht mit Sauerstoff in Berührung und hat keine Chance zu verrotten. Wenn die Pfähle nicht mehr im Wasser stehen, setzt die Fäulnisbildung ein.
- Feuchtigkeit und Schimmel: Schimmel entsteht oft an feuchten Orten und haftet schnell an Kalk und Schmutz. Zudem ist es schlecht für die Gesundheit, in feuchten Räumen zu leben. Sorgen Sie für eine gute Belüftung.
- Geruch: Feuchtigkeit dringt in die Wände ein und verursacht einen muffigen Geruch. Sorgen Sie also dafür, dass Schimmel keine Chance hat.
- Schäden: Es können Risse und Setzungen im oder am Haus entstehen, Kabel und Leitungen können brechen, es besteht die Gefahr von Kurzschlüssen, Straßen bekommen Risse, Abwasserrohre treten an die Erdoberfläche und die Flora verwelkt in feuchten Gärten.
Wie pumpt man Grundwasser ab?
Wenn Ihr Keller oder Kriechkeller überflutet ist, kann eine flachsaugende Tauchpumpe helfen, das Wasser abzupumpen. Vergewissern Sie sich, dass der Strom im Keller abgeschaltet ist und ziehen Sie Stiefel und Schutzkleidung an, bevor Sie das Wasser betreten. Stellen Sie die Pumpe an der tiefsten Stelle des Bodens auf. Stecken Sie den Stecker an einem sicheren Ort in die Steckdose und nehmen Sie die Tauchpumpe in Betrieb.
Was können Sie selbst tun, um Hochwasser zu verhindern?
- Machen Sie unterirdische Räume wasserdicht. Ein Fachmann kann Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen.
- Machen Sie eine Öffnung in Ihrem Keller oder Kriechkeller und installieren Sie dort eine Tauchpumpe mit einstellbarem (Sensor-)Schwimmer. Diese startet automatisch, wenn sich Wasser im Loch befindet, und stoppt, wenn das Wasser wieder den gewünschten Stand erreicht hat.
- Sie können sich auch dafür entscheiden, einen tiefen Kriechkeller mit einer Schicht aus Muscheln oder Sand zu füllen.
- Vergewissern Sie sich, dass keine Lecks vorhanden sind und dass das Wasser nur aus Ihren Wasserleitungen fließt und nicht umgekehrt. Andernfalls kann ein Rückschlagventil eine Lösung bieten.
- Sorgen Sie für eine gute Entwässerung rund um Ihr Haus.
- Legen Sie ein Drainagesystem in Ihrem Garten an. Dadurch wird sichergestellt, dass das Wasser unter der Erde in Rohren gesammelt und z.B. in einen Graben oder Abfluss abgeleitet wird.
Schließlich ist es wichtig, in der Umgebung zu prüfen, ob die Anwohner ebenfalls von Überschwemmungen betroffen sind. Wenn dies der Fall ist, melden Sie dies immer bei Ihrer Gemeinde. Es kann sein, dass die Kanalisation veraltet ist und ersetzt werden muss.
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