Ranunkeln vortreiben – So machst du es richtig!
Im kommenden Sommer soll das eigene Beet wieder in alter Frische gedeihen. Um das zu garantieren, oder sogar früher zu garantieren, empfehlen wir deine eigenen Ranunkeln im eigenen Keller vorzutreiben. Lerne hier wie du das machen kannst.
Vortreiben ist besser
Das Austreiben im eigenen Garten dauert meistens dann doch länger als ursprünglich angenommen. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass der Winter doch etwas kälter war als der Pflanze gutgetan hat. Auch ein Spätfrost im März oder sogar April ist nicht auszuschließen. Das sorgt dafür, dass die Zwiebeln im eigenen Garten später und generell länger austreiben – wenn nicht sogar frühzeitig absterben. Wenn sie den Winter dann doch überstanden haben, werden Schnecken zu einem ganz anderen Folgeproblem, denn die Ranunkeln stehen ganz weit oben auf dem Speiseplan. Mit einem Schneckenzaun oder Schneckenkorn als ‚Direktlösung‘ wird dem geholfen, ist aber auch mit extra Aufwand und Nerven verbunden. Auch Blattläuse treten häufig an den Blütenknospen der Pflanze auf.
Im eigenen Keller sind die Knollen dagegen geschützt und in Kontrolle des Vortreibers.
Und so geht‘s
Schon im vergangenen Frühjahr Ranunkeln gesetzt? Dann ist jetzt im November die beste Zeit die alten (ggf. vertrockneten) Knollen wieder auszugraben, zu putzen und beiseite zu legen für das Vortreiben. Alternativ kannst du dir dafür neue Ranunkeln kaufen. Wir empfehlen, mit dem Vortreiben der Pflanze bereits Ende Februar bis Anfang März anzufangen. Dann kann man sich bereits auf einen frühsommerlichen Frühling gefasst machen:
- Man
braucht nicht viel Equipment, aber man sollte auf jeden Fall eine gewisse
Vorbereitung haben, wie z.B. eine Schale oder Schüssel als Wasserbad für die
Knollen, viele kleine Töpfe (mit Untersetzer), ein normal warmer (Keller-)Raum
und idealerweise Tageslicht. Letzteres verhindert die Vergeilung der Pflanze. Und
natürlich immer eine Tüte Geduld.
- Setze
die bereits ausgegrabenen, vertrockneten Knollen in ein Wasserbad für 24
Stunden. Aus einer schrumpeligen Knolle wird allmählich eine pralle, die ganz
aufgequollen danach schreit getopft zu werden.
(Sind die Knollen nach dem Wasserbad allerdings immer noch schrumpelig, dann kann es sein, dass sie zu lange unter falschen Umständen gelagert wurden oder bereits abgestorben waren.)
- Wenn die Knollen jetzt saftig und allgemein optisch gesund aussehen, dann können sie einzeln in kleine Töpfe gepflanzt werden.
- Gieße die Töpfe fleißig jeden Tag und halte den Boden feucht, aber nicht standfeucht! Deshalb sind gelochte Töpfe mit Untersetzer die beste Wahl.
- Nach einigen Tagen wird man bereits die ersten Austriebe sehen. Unter guten Umständen darfst du mit 3 bis 4 Tagen zur ersten Sichtung rechnen, aber das kann variieren und hängt von dem Zustand der Knolle ab. Allein der Raum, in dem die Pflanze vorgetrieben werden soll, hat maßgeblichen Einfluss auf das Wachstum. Sei auch hier bitte weiterhin geduldig, wenn es mal länger dauern sollte.
Nach dem Vortreiben
Ob im Beet, auf der Terrasse oder doch im Schlafzimmertopf:
Diese farbenreiche Pflanze findet überall ihren Platz.
Wichtig ist aber, dass die Ranunkel unter richtigen Umständen präsentiert wird:
- Eine Drainageschicht aus Sand oder Kies ist sowohl im Topf als auch im Beet sinnvoll, um weiterhin Standwasser und generell eine zu feuchte Umgebung zu vermeiden, die der Knolle schaden könnte.
- Selbst in der Vase haben Ranunkeln eine besondere Ausstrahlung. Einzeln oder doch in Gruppen mit anderen Frühblühern (was das Vortreiben jetzt zeitlich möglich gemacht hat), bringen sie fröhliche Farbtupfer in die Wohnung. Als Schnittblume verkürzt man die Blütedauer schon, aber bei bis zu zwei Wochen Glanz in der Vase kann man das schon mal machen.
- Beim Umtopfen nach draußen ins Beet sollte man sich allerdings vorher vergewissern, ob spontane Nachtfröste ausgeschlossen werden können. Wenn dem nicht so ist, verweilen Ranunkeln vorerst lieber im Hause.
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