Hallenheizung: Möglichkeiten zur Beheizung von Hallen

Hallenheizung: Möglichkeiten zur Beheizung von Hallen

»Gut geheizt, ist nicht gefroren.«, könnte man eine Binsenweisheit nennen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie man energieeffizient Hallen beheizen kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt verschiedne Möglichkeit zur Hallenheizung: Fußbodenheizung, Infrarotstrahler und Warmluftanlage. Jede Anlage besitzt spezifische Vor- und Nachteile.
  • In modernen Hallen wird meist ein Kombinationssystem eingesetzt.
  • Die Energieeffizienz spielt eine immer größere Rolle. Infrarotstrahler können hier aufgrund hoher Wirkungsgrade besonders auftrumpfen.

Fußbodenheizung durch Erdwärme

Wer das Glück hat etwa auf Island eine Halle beheizen zu müssen, der hat es dort relativ einfach. Dadurch, dass Island eine Vulkan-Insel ist, kann man die Wärme, die nur wenige Meter unter der Erdoberfläche vorhanden ist, zur Beheizung der eigenen Halle nutzen. Mit einer verlegten Fußbodenheizung lässt sich mit warmen Wasser die Halle aufheizen.
Dies spart freilich enorme Heizkosten, weshalb Island eine eigene wachsende Branche im Anbau von exotischen Früchten besitzt.

Infrarotwärme mit Infrarot-Hellstrahler

Wer jedoch nicht auf Erdwärme zurückgreifen kann, für den ist in Hallengebäuden die Wärmeerzeugung durch Infrarotwärme der Standard. Dabei gibt es sowohl Infrarot-Hellstrahler als auch Infrarot-Dunkelstrahler. Auch Kombinationen innerhalb der Halle sind möglich. Ohnehin sind heutzutage Kombinationssysteme mit Restwärmenutzung und weiteren Raffinessen üblich.

Die Hellstrahler senden Wärmestrahlung, die für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, aus. Dabei arbeitet man normalerweise mit sogenannten Brenngasen. Die Brennfläche, die keramisch ist, erreicht dabei Temperaturen von bis zu 950° Celsius!

Montiert werden die Infrarotstrahler üblicherweise an der Decke der Halle und geben dann ihre Wärmestrahlung dort ab, wo sie aufprallt, also am Boden. Von dort steigt die sich erwärmende Luft nach oben.

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Infrarotwärme mit Infrarot-Dunkelstrahler

Der Infrarot-Dunkelstrahler ist die übliche Art der Hallenheizung. Innerhalb von Stahlrohren wird ein Gas mithilfe Brenner und Gebläse erhitzt. Diese bringt die Stahlrohre auf Temperaturen zwischen 200° und 600° Celsius. Die Oberfläche des Rohres emittiert dann die nicht sichtbare Infrarotstrahlung.

Der Unterschied zwischen Hell- und Dunkelstrahler liegt also bei der unterschiedlichen Betriebstemperatur. Hellstrahler können auch, im Gegenteil zu Dunkelstrahler, elektrisch betrieben werden.

Direkt beheizte Warmluft- und Lüftungssysteme

Eine ganz andere Art der Hallenheizung ist die Möglichkeit einer zentralen Wärmeerzeugung. Diese Wärme wird dann über ein weit verzweigtes Lüftungssystem verbreitet. Dies ist allerdings nicht so energieeffizient wie die Heizung über Infrarotstrahler.

Meistens benutzt man Warmluftsystem deshalb für eine gewisse Grundwärme in der Halle. Für Wärme an spezifischen Punkten der Halle setzt man dann Infrarotstrahler ein, die man an relevante Orte sehr genau fokussieren kann.

Ein großer Nachteil der Wärmeerzeugung mit dieser Methode ist der durchgängige leichte Zirkulation der Luft. An sich mag sich dies wegen der besseren Wärmeverteilung nicht schlecht anhören. Für Werkhallen mit empfindlichen Maschinen und Robotern kann dies jedoch ein Problem darstellen.

Energiesparende Hallenheizung

Damit die genannten Arten der Heizung gut funktionieren, sollte die Halle natürlich gut gedämmt sein. Denn jede Wärme, die verloren geht und mit Infrarot-Strahlern erzeugt werden muss, kostet den Betrieb bares Geld.

Deshalb gibt es staatliche Förderungen für effiziente und dezentrale Heizungstechnik. Im Vordergrund steht dabei die Systemeffizienz und Wirtschaftlichkeit.

Fazit: Strahlwärme und Warmluft

In diesem Artikel, wurden unterschiedliche Arten der Hallenheizung vorgestellt. Strahlwärme wird durch Infrarotstrahler, egal ob Hell- oder Dunkelstrahler, möglich. Systeme mit zentraler Warmluftanlage sind jedoch auch möglich. In den meisten modernen Hallen sind Kombinationsysteme mit Verwertung der Restwärme üblich. Dies muss jedoch von Fachberater im Einzelfall genau kalkuliert werden, da die Wirtschaftlichkeit bei diesem Thema immer eine große Rolle spielt.

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