Qual der Wahl – welcher Gartenzaun passt zu mir
Der Gartenzaun ist eines der ersten Elemente, welches Straßenpassanten und die eigenen Besucher wahrnehmen. Die Auswahl ist außerordentlich groß, denn sie reicht vom einfachen Jägerzaun über Stabmattenzäune und vieles mehr bis hin zu den derzeitigen Rennern in Form von Gabionen. Wie aber finden wir den perfekten Zaun, mit dem wir über viele Jahre hinweg zufrieden sind der auch aus pflegerischer Sicht nicht zur Qual wird?
Der Gartenzaun muss mit dem Stil des Hauses und der Gartengestaltung harmonieren
Ob Ein- oder Mehrfamilienhaus, Gartengrundstück oder Wochenendbungalow – es gibt unendlich viele Stilrichtungen. (Viele Varianten an Gartenzäunen finden auch Sie hier. )Genau an der gewählten Stilrichtung muss sich aber auch der gewählte Zaun orientieren. Ein neuzeitlich junger Baustil des Hauses mit klaren Kanten, einem Flachdach, Glas und Edelstahl sollte nicht die Basis für einen üppig verschnörkelten, schmiedeeisernen Zaun sein. Der passt vielmehr zu einer Stadtvilla. Genauso überladen wirkt er vor dem Basismodell eines Fertigteilhauses. Naturliebhaber werden ihr Haus mit Holzelementen und Blumenkästen schmücken wollen. Diese Gestaltung steht im krassen Gegensatz zu einem nüchternen, industriell gefertigten Stabmattenzaun. Es gibt ein ausreichendes Angebot an Holzzäunen mit hochwertiger Oberflächenbehandlung, die nur einen moderaten Wartungsaufwand benötigen.
Dies sind nur wenige Beispiele. Sie zeigen aber, dass eine Zaunanlage nur schön aussieht, wenn sie mit der Architektur des Hauses eine harmonierende Einheit bildet.
Der Gartenzaun als Sichtschutz
Der Wunsch nach Kommunikation mit Straßenpassanten und Gartennachbarn ist äußerst unterschiedlich. Manche Menschen möchten durchgängig ihre Ruhe haben, andere mögen den gelegentlichen Plausch am Gartenzaun, und andere wieder gewähren stolz und offen den Einblick in ihr liebevoll gestaltetes Gartenreich. Das steht im individuellen Ermessen.
Es gibt jedoch Dinge, die man bei der Gestaltung des Zaunes unbedingt vermeiden sollte. Eine durchgängig geschlossene Wand, beispielsweise aus Holz oder Flechtelementen direkt an der Straße, wirkt abschottend bis abstoßend. Der Sichtschutz beispielsweise zum eigenen Pool oder Sitzplatz lässt sich auf dem Grundstück durch Bepflanzungen, Spaliere, Pergolen und vieles mehr viel besser herstellen.
Verständlich hingegen ist der Bau einer geschlossenen Wand als Zaun, wenn sich das Grundstück an einer stark befahrenen Straße befindet. Hier lässt sich mit dem Bau von Gabionen die Lärm- und Staubbelastung extrem reduzieren.
Der Gartenzaun als Zweckelement
Sehr häufig ist das eigene Grundstück von Gelände umgeben, dessen Probleme wir vom eigenen Grundstück fernhalten wollen. Hier stehen vor allem unbebaute oder sehr schlecht gepflegte Grundstücke im Rampenlicht. Bevor sich Unkraut und diverse Gartenschädlinge breitmachen können, sollten wir ihnen an der Grundstücksgrenze möglichst wirksam Einhalt gebieten. Hierzu eignen sich vor allem Natursteinmauern oder Flechtzäune aus Weidenmaterial, Bambus oder UV-beständigen Kunststoffen.
Sehr gut lassen sich in diesem Zusammenhang verschiedene Zaunarten kombinieren. Zur Straße und zu sonstigen Hauptsichtachsen hin steht der Gartenzaun in architektonischer Harmonie zum Baustil des Hauses. Die nicht so stark einsehbaren Bereiche werden durch einen Metallzaun, einen Jägerzaun, häufig sogar nur durch einen kostengünstigen Maschendrahtzaun abgegrenzt. Auch der kann bei sorgfältiger Bauweise attraktiv aussehen.
Der Gartenzaun aus pflegerischer Sicht
Selbstverständlich spielt auch der zu erwartende Pflegeaufwand eine wichtige Rolle. Metallzäune sind heutzutage fast ausschließlich mit einer korrosionssicheren Pulverbeschichtung und/oder einer Verzinkung ausgestattet, welche diesen Aufwand auf ein Mindestmaß reduziert.
Holzzäune erfordern diesbezüglich einen höheren Aufwand. Mit der Auswahl hochwertiger Holzsorten und einem qualitativ einwandfreiem Anstrich lässt sich aber auch hier Langlebigkeit erzielen.
Wer das annähernde Holzdekor mag, aber den Pflegeaufwand reduzieren will, kann sich für Zaunelemente aus WPC entscheiden. Dies ist ein nahezu verrottungsfreier Verbundwerkstoff aus gepresstem Holz und einem chemisch hergestellten Composite.
(Fast) wartungsfrei sind Gabionen. Sie bestehen aus einem Metallkorbgerüst, welches mit aufgeschichteten Steinen gefüllt wird. Der Bau sollte jedoch von einer Fachfirma ausgeführt werden, denn bei Gabionen spielt die Standsicherheit eine elementare Rolle.
Fazit
Ein in der Hauptsichtachse errichteter Zaun, vor allem zur Straße hin, muss unbedingt mit der Architektur des Hauses und der Gartengestaltung harmonieren. In Nebenbereichen reichen preisgünstige Alternativlösungen oftmals aus.
Industriell gefertigte Metallzäune, schmiedeeiserne Zäune, Holzzäune oder solche aus WPC sind die gebräuchlichsten Formen. Geschlossene Gabionen sind eine Alternative in stark frequentierten Bereichen.