Dem Tapetenuntergrund auf die Mauern geschaut

Dem Tapetenuntergrund auf die Mauern geschaut

Ob Tapeten schick aussehen und den Raumstil unterstreichen, hängt nicht nur vom Muster und der Farbe ab, sondern auch und vor allem vom Tapetenuntergrund. Diesem wird leider viel zu oft zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei entscheidet der Untergrund nicht nur darüber, ob die Tapete an Ihren Wänden hält, sondern auch darüber, ob die Oberfläche glatt und die Tapezierarbeit professionell wirkt. Viel zu oft zeigen sich Unebenheiten vom Untergrund auf den Tapeten, sind Farbunterschiede zu sehen oder zeigt sich der Pilzbefall über kurz oder lang auf den Tapeten. Schenken Sie deshalb dem Untergrund etwas mehr Beachtung, um lange Freude an neuen Tapeten zu haben.

Diese Probleme können sich auf Untergründen zeigen

Risse im Putz sind meistens das kleinste Übel, das auf dem Untergrund für Tapeten ist. Viel schlimmer sind Schäden wie Schimmel oder nasse Wände, die bis zu Ausblühungen in Form von Salzen auftreten können. Aber auch Schalöl, alkalische Probleme oder Sinterschichten können auf dem Tapetenuntergrund Probleme bereiten. Dazukommt eine mangelnde Oberflächenfestigkeit und Farbunterschiede. Wenn Sie jetzt denken, dass es vielleicht besser wäre, auf Tapeten zu verzichten und sich für andere Wandbekleidungen wie Farbe oder Putz zu entscheiden – weit gefehlt, denn all diese Schäden sind für jegliche Wandbekleidung ein Problem.

Gipskarton und Gipsputz sind schon fast ideal

Vorausgesetzt, Sie sorgen für den farblich einheitlichen Untergrund und die Trennschicht, die es später möglich macht, die Tapete auch wieder zu entfernen. Schon die farblichen Unterschiede zwischen dem grauen Karton und der weißen Spachtelfuge können bei sehr hellen und dünnen Vliestapeten aber auch bei Papiertapeten durchscheinen. Deshalb sollte ein Anstrich mit Tiefengrund, der mit weißer Farbe gemischt wird, erfolgen. Der Tiefengrund sorgt dafür, dass der Untergrund weniger saugfähig ist und die Tapete später wieder abtapeziert werden kann.

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Übrigens – denken Sie jetzt nicht, Sie können sich das Streichen mit Tiefengrund sparen, indem Sie Raufasertapete tapezieren, die Sie später nur überstreichen müssen. Mit den Jahren hat sich schon so mancher Geschmack geändert und wollen Sie dann die Raufaser entfernen, entwickelt sich das Abtapezieren zum Desaster. Versprochen!

Was nicht drauf gehört, muss runter
Alte Farbreste gehören ebenso wenig auf die Wand und den Tapetenuntergrund wie Schimmel, Ausblühungen oder Schalreste. Schalreste sind vor allem in Neubauten mit Betonwänden zu finden. Diese Ölreste lassen sich nur schwer entfernen. Im Notfall hilft eine Makulaturtapete, die Sie unter die eigentliche Tapete tapezieren.

Bei Schimmel und Ausblühungen müssen natürlich die Ursachen gefunden werden. Was meist gar nicht so einfach ist. Ausblühungen bedeuten auch eine feuchte Wand in den meisten Fällen. Ist die Wand schon abgetrocknet, weil die Ursache beseitigt wurde, brauchen Sie einfach nur die Ausblühungen abbürsten. Schimmel erfordert eine spezielle Behandlung.

Farbreste, dazugehört auch der Ölsockel in alten Häusern, sollten von der Wand runter. Nun ist das keine ganz einfache Aufgabe. Gerade beim Ölsockel kann es sein, dass sie besser kommen, den alten Putz samt Ölfarbe runter zu holen und neu zu putzen. Ist das nicht möglich, rauen Sie den Ölsockel unbedingt auf. Am besten geht das mit einer Schleifmaschine.

Löcher, Risse und lose Untergründe

Löcher und Risse werden vor dem Tapezieren zugespachtelt. Wollen Sie eine Vliestapete tapezieren, dürfen feine Haarrisse aber offenbleiben, denn im Gegensatz zu Papiertapeten sind diese rissüberbrückend. Lose Untergründe und sandender Putz müssen aber runter und an diesen Stellen sollte neu verputzt werden. Andere Maßnahmen versagen hier kläglich. Auch sehr stark saugende Untergründe sollten Sie beseitigen. Dabei schaffen Tiefengrund oder Tapetengrund Abhilfe. Stark saugende Untergründe gibt es zum Beispiel bei neuem Putz. Bei sehr groben Putzstrukturen kann es sich auch anbieten, die Wände glatt zu spachteln, wenn Sie Tapeten ohne Struktur aufbringen. Dort würde nämlich jede Unebenheit durchdrücken.

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Nimmt das denn ein Ende?

Natürlich, viele Arbeiten brauchen Sie nicht vor jedem Tapezieren erledigen. Meist reicht es aus, der Untergrund für Tapeten einmal auf Hochglanz zu bringen. So wird der Tiefengrund nicht vor jedem Tapezieren aufgetragen, sondern nur ein Mal. Bei folgenden Tapezierarbeiten muss der Grund nicht mehr auf die Wand.

 

 

Der Lohn für die Vorarbeiten ist ein tolles Tapezierbild, das aussieht, wie vom Profi gemacht.

© Photographee.eu- © VRD- © Tom Bayer- fotolia.com

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